Windows 10 Support-Ende: Was bedeutet das EOL für Ihr Unternehmen?

Wie die Zeit vergeht: Windows 10 erschien offiziell am 29. Juli 2015. Obwohl das Betriebssystem vom Alter her noch ein Kind ist, bereitet es sich so langsam auf die Rente vor. Denn Microsoft hat schon das Support-Ende im Blick und enthüllte mit Windows 11 den Nachfolger.

Wann genau beginnt das Aus von Windows 10? Wie lange wird es noch Updates geben? Und wie sollten Unternehmen nun handeln? Das und noch mehr klären wir in diesem Special.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig aktualisiert. Letztes Update: 14.07.2023 

Wann endet der Support von Windows 10?

Das lässt sich so pauschal nicht sagen, denn es gibt nicht _das_ Windows 10. Microsoft veröffentlichte den Windows-8-Nachfolger in verschiedenen Fassungen wie Windows 10 Home, Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise. Zudem gab und gibt es mehrere Release-Versionen wie 21H1, 20H2, 2004, 1909 etc.

Der Support der einzelnen Fassungen und Versionen für Privatnutzer und Unternehmen endet zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Firmen erhalten in der Regel einen längeren Support, der den Lebenszyklus der entsprechenden Windows-10-Version um mehrere Monate bis zu einem Jahr verlängert.

Was bedeutet EOL?

Die Abkürzung EOL steht für End of Life. Damit bezeichnet Microsoft den Zeitpunkt, ab dem es von dem Unternehmen aus keine Unterstützung – zum Beispiel für Windows 10 – mehr gibt.

Windows 10 Support-Ende: Übersicht der verschiedenen Versionen

Für Windows 10 Enterprise hat Microsoft verschiedene Support-Zeiträume festgehalten. Hier die EOL-Daten der letzten, wichtigen Releases:

Version  Startdatum  Enddatum 
Version 22H2 16.10.2022 14.10.2025
Version 21H2 16.11.2021 11.06.2024
Version 21H1 18.05.2021 13.12.2022
Version 20H2 20.10.2020 09.05.2022
Version 2004 27.05.2020 14.12.2021

Eine detaillierte Auflistung aller Releases von Windows 10 Enterprise and Education und den jeweiligen Support-Zeiträume gibt es auf dieser Microsoft-Seite.

Wurde Windows 10 am 13. Dezember 2021 beerdigt?

In machen Medien war zu lesen, der Windows-10-Support sei Ende 2021 ausgelaufen. Das stimmt so nicht!

Microsoft bringt vorerst weiter wie bisher jedes halbe Jahr ein großes Update heraus. Denn Windows 10 folgt der Philosophie “Windows as a Service”.

Trotzdem strebt Microsoft ein “Retirement” für Windows 10 an, denn jedes Betriebssystem ist irgendwann überholt und veraltet.

Wann kommt das finale Support-Ende von Windows 10?

Nach aktuellem Stand ist das offizielle “Deaktivierungsdatum” (O-Ton Microsoft), also das End of Life, der 14. Oktober 2025. Ab dann wird es – voraussichtlich – keine weiteren Updates mehr für Windows 10 geben. Ausgenommen sind davon die sogenannten LTSC-Fassungen.

Microsoft schreibt dazu auf seiner Website:

“Der Support für Windows 10 wird am 14. Oktober 2025 eingestellt. Die aktuelle Version 22H2 wird die endgültige Version von Windows 10 sein, und alle Editionen werden bis zu diesem Datum weiterhin mit monatlichen Sicherheitsupdates unterstützt. Vorhandene LTSC-Versionen erhalten weiterhin Updates nach diesem Datum basierend auf ihren spezifischen Lebenszyklen.”

Eine besondere Ausnahme bei der Unterstützung: Windows 10 Enterprise LTSC

Microsoft entwickelte für sein Betriebssystem ein besonderes Wartungsmodell. Das nennt sich LTSC, was für Long-Term Service Channel steht (früher LTSB – Long-Termin Servicing Branch genannt).

Für Windows 10 Enterprise LTSC 2015, 2016 und 2019 gelten Support-Zeiträume von zehn Jahren. Das bedeutet, hier endet die Unterstützung deutlich später als bei den regulären Versionen von Windows 10.

Aktuell gibt Microsoft das “Mainstream Ende Date” von Windows 10 Enterprise LTSC 2021 mit dem 12.01.2027 an.

Windows Server Support-Ende: Wann ist hier Schluss?

Die Release-Zyklen von Windows 10 und Windows Server unterscheiden sich ein wenig. Deshalb sieht das Support-Ende hier etwas anders aus.

Version  Startdatum  Enddatum 
Version 20H2 20.10.2020 09.08.2022
Version 2004 27.05.2020 14.12.2021
Version 1909 12.11.2019 11.05.2021

Das finale “Retirement Date” von Windows Server hat Microsoft auf den 10. August 2022 festgesetzt. Eine Übersicht aller Supportzeiträume von Windows Server finden Sie hier.

Hinweis: Auch bei Windows Server gibt es spezielle LTSC-Fassungen, bei denen der Support ab Veröffentlichung zehn Jahre lang gilt.

Wie kann man seine Windows-10-Version herausfinden?

Ganz einfach: Drücken Sie die Windows-Taste und geben Sie “winver” ein. Dann sehen Sie in einem Fenster die genaue Release-Version Ihrer Windows-10-Fassung.

 

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End of Life: Warum endet der Support von Windows 10 und Windows Server?

Jede Software erreicht irgendwann das Ende Ihres Lebenszyklus’. Eine Weiterentwicklung und Anpassung an aktuelle Hardware, Software, Vorgaben und Trends macht dann keinen Sinn mehr.

Dazu kommen wirtschaftliche Gründe: Windows 10 wird derzeit weltweit auf über einer Milliarde Geräte eingesetzt, für Microsoft gibt es kaum noch Wachstums- und Umsatzpotentiale. Ein neuer Absatz- und Umsatzbringer musste her – deshalb gibt es nun Windows 11.

Windows 11 (Bild: Microsoft)

Warum ist das Support-Ende für Windows 10 so wichtig, besonders für Unternehmen?

Wenn die Unterstützung von Windows 10 seitens Microsoft endet, ist das selbstverständlich nicht der Tod Ihrer Systeme. Support-Ende bedeutet, dass es keine Sicherheitsupdates mehr geben wird.

Das heißt, jeder Windows-10-Computer und jeder Server mit Windows 10 ist ab diesem EOL-Tag nicht mehr auf dem Stand der Technik. Das Risiko, dass “Cyberkriminelle” die Lücken der veralteten Systeme ausnutzen, steigen von Tag zu Tag.

Ein Windows 10 gefährdet damit die Informationssicherheit, den Datenschutz und die IT-Compliance Ihres Unternehmens. Und Ihre Firma verstößt gegen die Vorgaben der DS-GVO, was unter Umständen extrem hohe Bußgelder nach sich ziehen kann.

Conclusio: Ein veraltetes, nicht mehr unterstütztes Windows-10- und/oder Windows-Server-System stellt eine Bedrohung für Ihr Unternehmen dar! 

Sie haben Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns!

Wie müssen Unternehmen bis zur “Rente” von Windows 10 handeln?

Es gilt, mehrere Maßnahmen einzuläuten. Dazu gehören unter anderem:

    • Aktualisieren Sie alle Windows-Systeme bis zum Support-Ende. Lassen Sie kein Update aus!
    • Führen Sie keine oder nur sporadische Updates durch, dann dokumentieren Sie das. Bewerten Sie das Risiko gemeinsam mit dem Sicherheitsbeauftragten Ihres Unternehmens.
    • Schließen Sie alle Sicherheitslücken über entsprechende IT-Security-Maßnahmen.
    • Legen Sie – falls noch nicht vorhanden – ein Verzeichnis mit allen Windows-Systemen in Ihrem Unternehmen an.
    • Planen Sie die sukzessive Umstellung Ihrer Systeme auf Windows 11 oder auf ein anderes Betriebssystem.
    • Beantragen Sie das notwendige Budget für das Migrationsprojekt.

Und: Führen Sie eine Systemhärtung durch! Nur wenn Sie Windows 10 härten, können Sie die Risiken durch Cyber-Gangster und Datenkraken weiter minimieren.

Die Systemhärtung ist wichtiger denn je und ein fortwährender Prozess bis zum Support-Ende (und auch darüber hinaus). Am besten automatisieren Sie das System Hardening über ein Tool wie die Enforce Suite.

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