Systeme richtig absichern: Was hilft gegen Mimikatz?

“Cyber-Kriminelle” lieben Mimikatz. Warum? Damit können schlecht gesicherte Systeme leicht kompromittiert werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Systeme vor Mimikatz-Angriffen schützen.

Was ist Mimikatz?

Mimikatz ist eine Open-Source-Software, die von Benjamin Delpy entwickelt wurde. Er konzipierte sein Tool, um Sicherheitslücken in Windows in Bezug auf gespeicherte Anmeldeinformationen zu finden. Obwohl Mimikatz ursprünglich nur zur Visualisierung von Sicherheitsdefiziten in Betriebssystemen gedacht war, sprach es sich Hackerkreisen schnell herum.

Mimikatz nutzt man über PowerShell. Die User können  sich damit Authentifizierungselemente wie Kerberos-Tickets zeigen lassen und abspeichern. Somit wird das Programm oft dazu verwendet, vertrauliche Daten wie Passwörter aus dem Systemspeicher abzurufen. Mimikatz kam und kommt deshalb gerne bei Cyberangriffen zum Einsatz – zum Beispiel bei der  Notpetya-Attacke auf die Ukraine.

Warum ist Mimikatz so nützlich und gefährlich zugleich?

White Hat Hacker setzen das Tool ein, um beispielsweise Penetration Tests durchzuführen. Cyber-Kriminelle (also Black Hat Hacker) dagegen lesen mit Mimikatz Passwort-Hashes aus, um Daten zu erbeuten, Maschinen abzuschalten oder Systeme zu verschlüsseln. Beliebte Angriffe mit Mimikatz sind somit Pass-the-Ticket- und Pass-the-Hash-Angriffe.

Gibt es in Unternehmen viele Personen mit Administrator-Rechten, schlecht gesicherte Admin-Zugänge oder gar Debugging-Berechtigungen (“SeDebugPrivileges”), haben böswillige Angreifer mit Mimikatz leichtes Spiel: Sie können – meist unbeobachtet – zahlreiche IT-Systeme infiltrieren.

Protection: Welcher Schutz hilft gegen Mimikatz?

Sichern Sie Ihre Systeme so ab, dass Mimikatz weder installiert, noch sinnvoll ausgeführt werden kann. Führen Sie dazu eine professionelle Systemhärtung durch!

Das heißt, konfigurieren Sie Ihre Systeme so, dass Sie den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen – zum Beispiel nach den Empfehlungen von BSI, DISA, CIS und Microsoft.

Bei einer richtigen Härtung verliert Mimikatz seinen Schrecken. Das beweist zum Beispiel dieses Video unseres Partners TEAL:

Hier wird ein Windows Server 2019 System mittels Enforce Administrator gehärtet und dann ein Mimikatz-Angriff über einen Linux-Rechner ausgeführt.

Das Ergebnis des Tests fällt eindeutig aus:

    • Vor der Härtung kann das Tool Mimikatz erfolgreich die Passwort-Hashes extrahieren.
    • Nach der Systemhärtung ging der Angriff ins Leere . Damit gab es einen klaren Schutz gegen Mimikatz.

Sie haben Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns!

Windows 10 & Co.: Systemhärtung versus Mimikatz

Das Härten von Windows 10 oder eine Systemhärtung von Windows Server sind bewährte Maßnahmen, um Angriffsvektoren zu schließen und damit Systeme gegen Tools wie Mimikatz zu schützen. Hardening-Tools für Unternehmen wie der Enforce Administrator helfen nicht nur speziell gegen Mimikatz – auch andere Hacking-Programme beißen auf Granit, da die technischen Schwachstellen nicht mehr vorhanden sind.

Enforce Administrator: Mehr Informationen

Wichtig: Härten Sie Ihre Systeme “eigenen” Vorstellungen, könnten die Einstellungen zu lasch sein. Nutzen Sie bewährte und industrieerprobte Standards. Nur mit standardisierten und umfassenden Konfiguration können Gefahren wirkungsvoll gebannt werden.

Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag “Wie riskant ist “DefenderSwitch” bzw. “DefenderStop?”. Und weitere Details gibt es auch bei Microsoft unter folgendem Link.

BTW: Wussten Sie schon, dass Systemhärtung auch gegen polymorphe Malware schützt? Mehr dazu in dieser Podcast-Episode:

Möchten Sie Ihre Systeme sicher konfigurieren?

Wenden Sie sich an uns! Unsere Experten führen eine tiefgreifende und nachhaltige Systemhärtung durch. Wir unterstützen Sie auch gerne beim Einsatz des Enforce Administrator.

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Bild: Freepik

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